Themenwelt
Von Rhein bis Weser
Landschaftsfotografien aus den 1930er- und 1950er-Jahren
von Wera Reusch
Weitere Themen zur Sammlung Dr. Paul Wolff und Alfred Tritschler
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Eine der bedeutendsten Fotosammlungen Westdeutschlands ist jetzt im Greven Archiv Digital kostenlos zugänglich: Fast 40.000 Bilder zeigen nordrhein-westfälische Städte, Dörfer und Industriebetriebe vor und nach dem Zweiten Weltkrieg.
Paul Wolff und Alfred Tritschler interessierten sich auch für Landschaftsfotografie. Die Bilder, die in Nordrhein-Westfalen entstanden, zeigen jedoch so gut wie nie unberührte Natur, sondern vielmehr Landschaften, die durch landwirtschaftliche oder industrielle Nutzung geprägt wurden.
Aus heutiger Perspektive ist nicht zuletzt interessant, dass die Fotografen „Landmarken“ vor dem Zweiten Weltkrieg festhielten, die noch heute beliebt sind – wie zum Beispiel das Siebengebirge, das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica oder die Externsteine.
Rheinlandschaften
Der Rhein beschäftigte die beiden Fotografen über viele Jahrzehnte – von der südlichen Landesgrenze Nordrhein-Westfalens bis zum Niederrhein. So zeigen Serien aus den Jahren 1938, 1939 und 1955 den Rhein und das Siebengebirge bei Bad Honnef, Königswinter und Bonn.
In umfangreichen Reportagen über Köln, Düsseldorf, Duisburg und Emmerich, die vor und nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden, spielt der Rhein ebenfalls eine zentrale Rolle – als Wasserstraße und Ausflugsziel.
Auch die typische niederrheinische Landschaft faszinierte die Fotografen im Lauf der Jahrzehnte immer wieder.
Industrielandschaften
Im Ruhrgebiet dokumentierten die Fotografen unter anderem den Dortmund-Ems-Kanal und die Alte Emscher. Die meisten ihrer Landschaftsaufnahmen sind stark von industriellen Anlagen geprägt.
Aber nicht nur im Ruhrgebiet hielten die Fotografen Industrielandschaften fest.
Westfalen
Im Sommer 1934 entstand in Westfalen und Lippe eine umfangreiche Serie, die auch Landschaftsaufnahmen enthält. In der Wolff & Tritschler-Sammlung sind unter dem Stichwort „Westfalenfahrt“ fast 1000 Bilder zu finden. Der Fotograf besuchte unter anderem das Münsterland und das Lipperland, aber auch Orte, die heute nicht zu Nordrhein-Westfalen, sondern zu Niedersachsen und Hessen zählen. Für seine Fahrt hatte ihm die Firma Adler zu Werbezwecken eine Cabrio-Limousine zur Verfügung gestellt, die er deshalb auch immer wieder ins Bild setzte.
Die Weser nahm der Fotograf bei zwei Gelegenheiten auf.
Im Lipperland besuchte er die berühmten Externsteine, eine bis zu 40 Meter hoch aufragende Felsformation.
Die Bilder aus dem Münsterland dokumentieren in erster Linie ländliches Leben und landwirtschaftlich geprägte Landschaften.
Felder und Landwirtschaft im Münsterland, 1934
Im Jahr 1938 war der Fotograf noch einmal in Westfalen. Seine Aufnahmen zeigen die Möhnetalsperre, die wenige Jahre später stark beschädigt wurde. Ein Bombenangriff auf die Staumauer im Zweiten Weltkrieg löste Im Mai 1943 eine Flutwelle aus, die zu vielen Todesopfern führte.
Pressekontakt
Irene und Sigurd Greven Stiftung, Dr. Dennis Janzen
Tel.: 0221/2033-167 | dennis.janzen@greven-stiftung.de
Unterstützt wurde das Projekt „Die Geburt von Nordrhein-Westfalen. Industrie, Landschaft, Kultur“ von der NRW-Stiftung, der Stiftung Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen und der Landeszentrale für politische Bildung NRW.



































