Bildarchiv Foto Marburg
Bildarchiv Monheim
Maurice Cox
Volker Döhne
Christel Fomm
Andreas Fragel
Max Goertz
Greven Verlag Köln
Greven-Stadtpläne
Historisches Archiv des Erzbistums Köln
Oswald Kettenberger
Anita Kloten
Kölner Fotoarchiv
Kölnische Rundschau
Freddy Langer
Manfred Linke
Manos Meisen
Markus Nicolini
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz
Helke Rodemeier
Arved von der Ropp
Sammlung Irene und Sigurd Greven
Sammlung Dünnwald Quirl Grün Grimm
Stadtarchiv Erftstadt
Johannes Schröer
Andreas Stobbe
Historisches Bildarchiv Dr. Paul Wolff & Tritschler
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Das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg ist eines der größten Bildarchive zur europäischen Kunst- und Kulturgeschichte. So unterstützt das Archiv Museen, Denkmalämter, Bibliotheken und Forschungsinstitutionen dauerhaft in ihrer Arbeit.
Die im “Heimat im Wandel”-Archiv gezeigten Bilder entstammen einer, von der Irene und Sigurd Greven Stiftung geförderten, Fotokampagne zu den Kunstdenkmälern Nordrhein-Westfalens.
Florian Monheim (geb. 1963) ist ein deutscher Architekturfotograf. Nach dem Abitur in Meerbusch studiert er Grafik-Design an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig und Foto-Seien an der Fachhochschule Dortmund. Schon früh spezialisierte er sich auf Architekturfotografie. 1991 erschien sein erster Architekturbildband.
Zusammen mit seiner Ehefrau Barbara Opitz gründete er 1999 eine Bildagentur für historische Architektur, das Bildarchiv Monheim. Das Paar lebt in Krefeld.
Maurice Cox (geb. 1970) ist ein deutsch-niederländischer Fotograf. Er widmet sich vor allem der Architektur-, Kunst-, Portrait- und Werbefotografie. Im Jahr 2003 übernahm er von seinem Vater Wim Cox, der aus einer niederländischen Fotografen- und Filmerfamilie stammt, das Atelier am Klingelpütz 29 in der Kölner Altstadt.
Das Atelier blickt auf eine lange Tradition zurück, denn schon der bekannte Fotograf Karl Hugo Schmölz (1917-1986) hatte hier seine Fotowerkstätte. Schmölz hatte das Handwerk von seinem Vater, dem renommierten Architekturfotografen Hugo Schmölz (1879-1938), erlernt und mit ihm bis zu dessen Tod zusammengearbeitet.
Für die historisch interessanten Kameras und Apparaturen des Ateliers richtete Wim Cox vor einigen Jahren im Keller ein eigenes »Museum für analoge Photographie« (MAPh) ein. Zu sehen sind hier u. a. eine funktionsfähige Kamera von 1889 und große Apparaturen, mit denen in der »Fotowerkstätte H. Schmölz« reproduziert, vergrößert, beschichtet wurde.
Für das Greven Archiv Digital hat Maurice Cox die Kölner U-Bahnhöfe fotografiert. Dazu ist im Greven Verlag Köln 2018 das Buch Linienführung erschienen, mit einem Text von Barbara Schock-Werner.
Volker Döhne (geb. 1953 in Remscheid) ist ein deutscher Fotograf und Gestalter. Nach einer Lehre als Schriftsetzer studierte er von 1976 bis 1980 an der Kunstakademie Düsseldorf Fotografie bei Bernd Becher und Gestaltung bei Tünn Konerding. Er gehörte damit zu den ersten Absolventen von Bechers Fotografie-Klasse. Von 1980 bis 2018 arbeitete er als Fotograf und Gestalter bei den Krefelder Kunstmuseen, insgesamt 38 Jahre lang, bevor er sich in den Ruhestand verabschiedete.
Döhne stand in der internationalen Wahrnehmung lange im Schatten seiner erfolgreichen Kommilitonen. Mit über 60 gelang ihm der Schritt ins Rampenlicht. So waren seine Arbeiten 2017 im Frankfurter Städel-Museum zu sehen, in der Ausstellung Fotografien werden Bilder. Die Becher-Klasse.
Seine berufliche Heimat waren die Krefelder Kunstmuseen, wo er Plakate für die Ausstellungen entwarf, sie fotografisch begleitete und mehr als 150 Kunstkataloge gestaltete. An der Schwelle zum Ruhestand widmeten die Kunstmuseen ihm die erste umfassende Retrospektive: Volker Döhne: Sucher und Finder war von November 2018 bis Mai 2019 im Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld zu sehen. Die Ausstellung zeigte Werke aus dem Zeitraum 1976 bis 2018 und reihte sein Gesamtwerk in die Geschichte der Düsseldorfer Fotoschule ein. Die Ausstellung präsentierte erstmals auch den Grafiker Volker Döhne. Zahlreiche Kataloge, Plakate und Einladungskarten, die für die Kunstmuseen Krefeld entstanden sind, tragen seine Handschrift.
Im Greven Archiv Digital sind die Serien Limes Germania Inferior, Köln am Dom und BUNT zu sehen.
Christel Fomm (geb. 1948) ist eine deutsche Fotografin, Kamerafrau und Dokumentarfilmerin. Sie studierte unter Arno Jansen Fotografie an der Fachhochschule Köln, an sie die 1973 ihren Abschluss machte. Wenig später fing sie an, fürs Fernsehen als freiberufliche Cutterin zu arbeiten und war von 1978 bis 1983 Lehrbeauftragte für Dokumentarfilm an der Fachhochschule Dortmund.
Fomm setzte sich in einer bis dahin von Männern dominierten Branche durch, so war sie eine der ersten Kamerafrauen, die es in der Bundesrepublik gab. Sie wurde Mitbegründerin der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm - ag-doc und Mitglied der Jury des Deutschen Kamerapreises. Zudem gehörte sie zu den Gründern der Gruppe 5 Filmproduktion GmbH in Köln und arbeitete dort unter anderem als Producerin in der Abteilung Kultur/Reisen/Sozialpolitik.
Als Kamerafrau wirkte sie an Dokumentarfilmen mit, die den Deutschen Fernsehpreis und den Civispreis erhielten. Mehrmals waren ihre Arbeiten für den Grimmepreis nominiert. Sie wirkte zudem als Autorin und Co-Autorin an den zwei Dokumentarfilmen Das Herz von Köln und Südstadt in Aspik mit, die auch im Kölner Kino liefen. Seit 1978 ist sie als Autorin, Regisseurin und Kamerafrau an langen Dokumentationen für mehrere Fernsehanstalten tätig.
In einem Interview mit koeln-im-film.de sagte Fomm zu ihrem Entwicklungsprozess hin zum bewegten Bild: Ich habe mich als Fotografin immer für Menschen in bestimmten Lebenssituationen interessiert. Ich war immer eine Reportage-Fotografin, war an Abläufen, Bilderfolgen interessiert. Aber wenn man beim Fotografieren auf den Knopf drückt, dann ist der eigentliche Augenblick schon vorbei. Das Bild ist schon Vergangenheit. Wenn man als Filmkamerafrau auf den Knopf drückt, ist der Augenblick erst da, dann geht es erst los. Dann erst entstehen die Bilder. Dieser andere Rhythmus, der interessiert mich. Und deshalb habe ich mich von der Fotografin ganz schnell zur Filmemacherin entwickelt, denn da waren ja die Abläufe gefragt.
Bekannt wurde Fomm für ihre sozialhistorischen Aufnahmen in u. a. Köln, Hambach und Duisburg: Mich haben immer Menschen interessiert, Menschen in bestimmten Lebenssituationen und da war ich natürlich hier, in einem Viertel, wo alles im Aufbruch war, genau richtig. Für mich als Studentin war das Severinsviertel (in Köln, Anmerk. der Red.) ein riesiger Abenteuerspielplatz: der Stadtteil war noch vom Krieg gezeichnet, hier wohnten keine reichen Leute, sondern viele Originale, richtig verrückte Leute, auch Künstler, wegen der geringen Miete. Das, was ein Viertel ausmacht, die Schmuddelecken, die heute so begradigt sind, die haben mich interessiert. Und diese Ecken gab es, wir konnten überall mit den Kameras rein, in Dachböden rumstöbern, haben alte Fotos von Köln gefunden, haben alte Omas kennen gelernt, die uns ihre Geschichten erzählt haben, was hier geschah, vor, während und nach dem Krieg.
Das Düsseldorfer Multitalent Andreas Fragel (1964–2017), im Hauptberuf zunächst Toningenieur und Musiker, war als Fotograf Autodidakt, der sich neben seiner fotografischen Tätigkeit in verschiedenen Dokumentationsprojekten - etwa für das Rheinische Bildarchiv - in eigenen Arbeiten vor allem dem Fotografieren von „Räumen – von innen und außen“ (Zitat A.F.) widmete. Fragel hinterlässt uns unter anderem seine Serie »Andersdorf«, in der er sich weniger bekannten Seite Düsseldorfs widmet. In nahezu immer menschenleeren Fotografien begleitet man Fragel Mitte bis Ende der 2010er-Jahre auf Streifzügen durch entlegene und abseitige Ecken der Stadt. Der Fotograf dokumentiert häufig in starkem Weitwinkel die wenig glamourösen, aber nicht minder echten Teile der Stadt. Seine urbanen Ansichten wechseln dabei oft zwischen Landschaftsfotografie – sie eröffnen den Blick auf den Himmel und lenken den Blick in die Weite – und Architekturfotografie – streng komponiert und skulptural.
Fragels Kamera schaut in verwitterte Hinterhöfe baufälliger Einfamilienhäuser auf die gleiche scheinbar ungerührte Weise wie in Sakralbauten oder auf prächtige städtische Prestigebauten. Er dokumentiert, wie Gebäude und Straßenzüge gerade abgerissen in Trümmern liegen. Meistens in neutralen Farben gehalten, wirken seine Bilder nur auf den ersten Blick nüchtern und distanziert. Das Unternehmen Fragels, seiner Stadt auf diese Weise ganz nahe zu rücken, zeigt seine große Zuneigung zur Region.
Max Goertz (1864-?) war ein deutscher Handelsreisender und Fotograf. Er wuchs in Rheydt-Mülfort im heutigen Mönchengladbach auf. Als noch unverheirateter Jungunternehmer wurde er im Alter von 32 Jahren in Die Deutsche Handels-Commission für Ostasien berufen, als einer von insgesamt neun Mitgliedern. Ende Januar 1897 reiste diese erste offizielle deutsche Handelskommission mit dem Linien-Postdampfer Sachsen der Reederei Norddeutscher Lloyd von Bremen nach Hongkong. Auf der Reise über Neapel, Port Said, Aden, Colombo und Singapur sowie bei den Landgängen in China/Hongkong und Japan machte er eigene Fotoaufnahmen und kaufte Fotografien und Alben ein.
Die insgesamt neun Mitglieder der Handelskommission verbrachten je 5 Monate zu Studienzwecken in China und Japan. Nach einer Reisedauer von insgesamt 13 Monaten kehrten sie Anfang 1898 nach Deutschland zurück.
Diese einmaligen und historisch sehr wertvollen Bilder von Max Goetz wurden dem Greven Digital Archiv von seinem Nachfahren Werner Goertz zur Verfügung gestellt. Die Sammlung umfasst einen Fundus von über 1.000 historischen Fotografien aus Europa, Arabien und Asien aus dem Jahr 1897 oder früher. In der Sammlung enthalten sind zudem Aufzeichnungen, Dokumente und Souvenirs der Reise.
Die Geschichte des Greven Verlags Köln begann mit einem Missverständnis: Am 26. April 1949 erhielt Sigurd Greven (1908–1981) vom Kultusminister des Landes Nordrhein-Westfalen die »Lizenz für das Buchverlagswesen gemäß Verordnung der Militärregierung«. Er war zu dieser Zeit mit dem Wiederaufbau eines bereits über 120-jährigen Medienunternehmens beschäftigt, das sein Vorfahr Anton Greven (1793–1870) im Jahr 1828 mit dem »Fremden-Blatt der Stadt Köln« begründet hatte. Als ein historisch gewachsener Spezialist für Adressbücher und andere Verzeichnismedien, hatte die »Greven’s Verlag KG. Köln« nun die offizielle Erlaubnis bekommen, auch Sachbücher und Belletristik zu drucken und zu verlegen.
Sigurd Greven setzte auf bleibende Themen und damit einen Schwerpunkt auf die Kölner Kunst und Kultur: Der Leiter der Domschatzkammer, Joseph Hoster, schrieb einen mehrsprachigen »Wegweiser durch den Kölner Dom«. Fritz Fremersdorf, Direktor des Römisch-Germanischen Museums, veröffentlichte eine Beschreibung des berühmten Dionysos-Mosaiks.
Sein bis heute erfolgreiches Programm mit Büchern zur Sprachkunde und -pflege am Rhein begründete der Greven Verlag 1956 mit dem ersten Band von Adam Wredes »Neuem kölnischen Sprachschatz«, der bis heute in 14 Auflagen erschienen ist (letzte Neuausgabe 2017).
Ebenfalls bereits in den 1950er Jahren entstanden Fotokunstbücher und Bildbände mit regionalen Themen: »Cologne intime«, »Unter Krahnenbäumen. Bilder eine Straße« und »Romanik am Rhein« von Chargesheimer, »Aachen«, »Bonn« und »Bad Godesberg« mit Bildern von Hermann Weisweiler.
Im Greven Archiv Digital gewährt der Verlag Einblick in das jahrzehntelang gewachsene Bildarchiv aus seinen klassischen Produktionen, Bildbänden und Sachbüchern.
Bei den Greven-Stadtplänen handelt es um historische Stadtpläne der Stadt Köln aus den Jahren 1831 bis 1988.
Der Greven Verlag Köln blickt auf eine lange Tradition zurück, die bis in die Zeit Goethes zurückreicht: Schon Verlagsgründer Anton Greven (1793-1870) gab im Jahr 1831 zum ersten Mal ein Adress-Buch oder Verzeichnis der Einwohner der Stadt Cöln heraus, in dem alle Haushalte der Stadt mit Namen und Adresse aufgeführt waren und das bald jährlich erschien.
Ab 1883 enthielten die Adress-Bücher auch ein Verzeichnis der Fernsprechstellen, also ein Telefonbuch für Köln. Dem Adressbuch vorangestellt war ein eigens von einem Kartografen angefertigter und stets aktualisierter Stadtplan Kölns. Diese Stadtpläne sind nun Teil des Greven Archiv Digital und liegen in sehr hoher Auflösung vor. Die letzte Ausgabe des Greven Adressbuches erschien 1988.
Das Historische Archiv des Erzbistums Köln (AEK) gilt als das ‚Langzeitgedächtnis‘ der Erzdiözese. Gegründet 1921 von Erzbischof Karl Joseph Kardinal sichert, bewertet und verzeichnet es Schriftgut und Bildmaterial insbesondere der Kölner Bistumsverwaltung und anderer kirchlicher Einrichtungen, Vereine und Verbände im Erzbistum Köln. Die Unterlagen reichen teilweise bis ins Mittelalter zurück. Daneben gehören mehr als 200 Nachlässe und zahlreiche Sammlungen zum Bestand. Insgesamt bewahrt das Archiv historische Zeitdokumente im Umfang von über zehn Regalkilometern, darunter circa 5 300 Urkunden, die bis ins Jahr 942 zurückreichen. Sie setzen sich primär aus vier individuellen Sammlungen zusammen:
Die historische Bildsammlung besteht in erster Linie aus Fotografien, Fotoalben und Fotoserien, Negativen und Dias mit Bezug zur Geschichte des Erzbistums Köln und des Rheinlandes, hauptsächlich aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Unter den Motiven finden sich kirchliche und weltliche Ereignisse – vor allem in Köln –, Kirchenbauten und andere kirchliche Gebäude, aber auch Kleriker und weitere Personen mit Verbindungen zum Erzbistum.
Die Bildsammlung des Katholischen Auslandssekretariats der Deutschen Bischofskonferenz zeigt den Alltag und das religiöse Leben der deutschen katholischen Gemeinden im Ausland, insbesondere in Lateinamerika, den USA und in Ostasien, aber auch in ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten wie Westpreußen, Siebenbürgen, der Bukowina et cetera.
Die Sammlung „Glaube und Raum – Neue Kirchen im Erzbistum Köln“ enthält eine umfassende fotografische Dokumentation der Kirchenneubauten im Erzbistum Köln der vergangenen fünf Jahrzehnte. Zudem finden sich dort Schrägluftbilder aus den späten 1990er Jahren, die sämtliche Kirchen auf dem Gebiet des Erzbistums auf im jeweiligen Kontext ihrer Gemeinden zeigen.
Die historische Grafiksammlung des AEK basiert auf der Sammlung des Historikers Hermann Heinrich Roth und umfasst neben Kupfer- und Stahlstichen, Lithografien, Zeichnungen und Entwürfen auch ältere großformatige Fotografien. Die ältesten Vorlagen der ungefähr 700 Digitalisate stammen aus dem 16. Jahrhundert.
Bruder Oswald Kettenberger OSB (18. März 1927 in Traunstein, Oberbayern, - 5. Juli 2020 bei Maria Laach) war mit 34 Jahren als gelernter Fotograf in die Benediktinerabtei Maria Laach eingetreten, wo er nach dem Noviziat in der Fotowerkstatt des Klosterkunstverlags arbeitete.
Gefördert von seinem Abt Urbanus Bomm (1901-1982) war seine Mönchsarbeit („labora“) die Fotografie, die er in über 20 Bildbänden, unzähligen Kalendern und anderen Werken verbreitete. Auch gegen Widerstand seiner Mitbrüder, die Schwierigkeiten hatten, die Arbeit mit der Kamera als Gotteswerk anzuerkennen, war er mit dem Segen des Abtes fast dreißig Jahre in ganz Europa unterwegs. Er schuf feinfühlige, menschenfreundliche Straßenfotografie und war als „Benediktiner in Jeans“ bei zahlreichen Ereignissen zugegen: er fotografierte die 68er-Studentenproteste in Frankfurt und Düsseldorf (prominent im Bild: Joseph Beuys), war bei den Dreharbeiten zu „Jesus Christ Superstar“ (1972) in Israel und beim ersten Rock-gegen-Rechts-Festival 1979. In seiner Klosterheimat am Laacher See schuf er berückend schöne Landschafts- und Naturaufnahmen, die von der bedeutenden „Camera. Internationale Zeitschrift für Photographie“ 1969 gewürdigt wurden. Schon 1968 war Kettenbergers Arbeit Teil der „Zweiten Weltausstellung der Photographie“.
Eine lange, produktive Freundschaft verband ihn mit der Schriftstellerin Luise Rinser (1911-2002). Zusammen erarbeiteten sie u.a. den Porträtband „Nach seinem Bilde“ (Echter-Verlag Würzburg, 1969), der mit ebenso viel Wucht wie Liebe Einblicke ins Menschenleben gibt. Diese Porträtaufnahmen weckten auch die Aufmerksamkeit von Photokina-Gründer L. Fritz Gruber (1908-2005).
Ein Augenleiden zwang Kettenberger im Alter von 60 Jahren seine fotografische Arbeit aufzugeben. Fortan widmete er sich der Erzählung und veröffentlichte mehrere belletristische Werke.
Anita Kloten, eine Schülerin der Kölner Werkschulen bei Arno Jansen, dokumentiert mit liebevollem Blick den Wandel zweier Ortschaften auf der Schwelle vom Bauerndorf zu touristischen Anziehungspunkten. In Dahlem-Kronenburg und Solingen-Gräfrath zeichnet sie in leuchtend-zarten Farbwelten nach, wie Veränderung in die Ortschaften einzieht, die dort lebenden Menschen aber zunächst dem ihnen bekannten Leben nachgehen. Bauersleute bestellen ihre Felder, Kühe werden auf die Weide gebracht und sonntags geht man in die Kirche. Sattes Grün, idyllische Feldwege und sanfte Hügel lassen erahnen, wieso die Ortschaften für gestresste Städter attraktiv werden – dabei wirken Klotens Fotografien dieser Orte in ihrer Entrücktheit oft wie Gemälde. Wie die Sammlung verdeutlicht, dringen in diese jahrhundertelang geschützten Räume aber schon radikale Umwälzungen und Umbau ein, wie beispielsweise der von Kloten festgehaltene Bau der als Kronenburger See bekannten Stauanlage von 1973 bis 1976.
Außerdem sehenswert sind mehrere kleine Sammlungen, die in Klotens Frühwerk aus den späten 1960er- und frühen 70er-Jahren in spannungsreichen Schwarzweiß-Aufnahmen wiederum die andere Seite des gesellschaftlichen Umbruchs zeigen: avantgardistische Mode und ihre Industrialisierung in Nähfabriken sowie das Ende dieser Kette – mit Fotografien von beglückten Konsumenten im Winterschlussverkauf in Köln.
Das Kölner Fotoarchiv (KFA) ist die analoge Sammlung von Fotografien und Coloniensia des Fotografen, Künstlers und Dozenten Wolfgang Vollmer. Die Sammlung entstand 1990 aus dem Wunsch, Studierenden fotografische und fotohistorische Aspekte an Hand von originalen Fotografien zu vermitteln. Es wurde ein großer visueller Grundstock zusammengestellt, der im Unterricht und für die Lehre von Fotografie eingesetzt wurde. Später entwickelte sich daraus eine intensive Beschäftigung vor allem mit Kölner Motiven und Kölner Fotograf:innen. Die Sammlung mit über 2000 Objekten hat einen Schwerpunkt in Fotografien aus den Jahren 1900 bis 1950. Wolfgang Vollmer konnte bereits mehrere Bücher zur Foto-Geschichte Kölns herausgeben.
Die Kölnische Rundschau beherbergt in den Kellerräumen ihres Redaktionsgebäudes eines der größten und wichtigsten Archive mit Pressefotografien für Köln und das Rheinland. Durch ihre frühe Gründung im Jahr 1946 – drei Jahre vor dem Wiedererscheinen des Kölner Stadt-Anzeigers 1949 – finden sich hier einmalige fotografische Dokumente aus der unmittelbaren Nachkriegszeit.
Die Kölnische Rundschau erschien erstmals am 19. März 1946 und wurde von dem Journalisten und Kommunalpolitiker Reinhold Heinen (1894–1969) gegründet. Heinen, der während der NS-Zeit vier Jahre lang im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert war, erhielt von der britischen Besatzungsmacht die Lizenz zur Herausgabe einer CDU-nahen Zeitung. Er nahm diese Lizenz aber erst an, als er seine journalistische Unabhängigkeit garantiert sah. 1982 übernahm der DuMont-Verlag eine Kapitalbeteiligung am Heinen-Verlag und somit an der Rundschau. Die Redaktion blieb jedoch unabhängig. Herausgeber ist seit Mai 2000 Helmut Heinen, der Enkel des Gründers und ehemaliger Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger.
Besondere Highlights des Rundschau-Archivs sind die hervorragend katalogisierten Bestände des Fotojournalisten Hansherbert Wirz (1929-2011) und der Fotografin Brigitte Stachowski (geb. 1944). Die Fotografien decken nahezu jeden Erscheinungstag der Zeitung ab und sind genau datiert. Für das Greven Archiv Digital werden die Bestände seit Ende 2019 archivtechnisch aufbereitet, digitalisiert und katalogisiert. Aufgrund der hohen Anzahl der Fotos wird es noch mehrere Jahre dauern, das gesamte Archiv zu digitalisieren. Zunächst werden abgezogene Fotos gescannt und archiviert und im Folgeschritt dann auch Foto-Negative.
Das Katalogisierungsprinzip der Kölnischen Rundschau („KR-Ordnung“) wurde von uns übernommen: Es steht für den ursprünglichen Sammlungsort in den jeweiligen Archivschränken, die in Hängeregister und des Weiteren in Umschläge unterteilt sind.
Freddy Langer (geb. 1957) ist ein deutscher Journalist, Autor und Fotoredakteur. Er leitet zurzeit das Reiseblatt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Langer studierte in Frankfurt am Main und in den USA Amerikanistik, Anglistik sowie Film- und Fernsehwissenschaften. Schon während des Studiums schrieb er für das Feuilleton und das Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, vor allem über Kino, Fotografie und amerikanische Themen. Nach dem Studium trat er 1987 in die Redaktion der F.A.Z.-Tochter Die Neue Ärztliche ein und wechselt zwei Jahre später zum Reiseblatt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 2002 übernahm er dessen Leitung. Zugleich betreut er im Feuilleton der F.A.Z. die Fotografie.
Langer ist Autor einiger Amerika-Bücher, darunter der Band Route 66 – The Final Cut. Eine Sammlung seiner Reportagen, Glossen und Feuilletons aus dem Reiseblatt der F.A.Z. ist unter dem Titel So weit. So gut erschienen, seine Wandergeschichten und Bergabenteuer sind in den Lesebüchern Alles zu Fuß und Weitergehen zusammengefasst. Im Herbst 2003 wurde er mit dem Preis Berg.Welten ausgezeichnet, 2012 erhielt er den Journalistenpreis Münsterland. Zu seinen weiteren Publikationen gehören der Band Frauen, die wir lieben, der 2008 im Elisabeth Sandmann Verlag erschien, sowie sein Buch Frankfurts neue Altstadt aus dem Jahr 2019.
Im Greven Verlag Köln erschien mit Eigentlich habe ich nicht gefunden, wonach ich gesucht habe (2019) eine Schilderung seiner zwei Eifelwanderungen, die im Abstand von zehn Jahren stattfanden: 2009 machte sich Langer auf der Suche nach einer Weihnachtsgeschichte für das Reiseblatt der F.A.Z. mit Stiefeln und Rucksack erstmals auf den Weg durch die verschneite Eifel. Zehn Jahre später ging er den Weg noch einmal, in umgekehrter Richtung und im Sommer. Seine Fotografien dieser Wanderungen gehören nun zum Bestand des Greven Digital Archiv.
Freddy Langer ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Frankfurt.
Die uns von Manfred Linke (geb. 1954) zur Verfügung gestellte Sammlung gehört zu den aktuellsten Galerien im Archiv: Hauptsächlich in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren hielt der renommierte Agenturfotograf darin das Leben auf der Schäl Sick fest. Er zeigt das rechtsrheinische Köln immer dort, wo Menschen in ihrer freien Zeit zusammenkommen – sei es spontan oder rituell. Feste, Sommertage im Café, Kirmes oder Vereinsleben: Linkes Fotografien sind erzählerisch dicht, farbenfroh und detailreich.
Geboren in Düsseldorf, Studium in Wien, Toulouse und Bochum, Ausstellungen in Reading (England), Bonn und Düsseldorf. Manos Meisen ist im Bereich Kunst und Fotografie schon lange sehr umtriebig und hat insbesondere ein Auge für Architektur. Dabei befasst er sich allerdings nicht nur mit Aushängeschildern dieser Zunft, sondern ebenso mit alltäglichen Dingen, die man oftmals auch übersieht oder über die man sich nur wenig Gedanken macht.
Ein sehr passendes Beispiel dafür ist seine Sammlung an Scheunen-Bildern, die sich im Greven Archiv Digital nachvollziehen lässt.
Heimat ist auch Fußball. Vielen Amateursportlern ist der Raum des wöchentlichen Trainings ein zweites, vertrautes Zuhause und ein liebgewonnener Ort der Gemeinschaft. In diesem Wissen begann der Markus Nicolini (geb. 1969) Mitte der 2000er-Jahre sein fotografisches Projekt: jeden Fußballplatz in Köln zu fotografieren. Vorausgesetzt, er wird aktuell von einem Verein bespielt und lebt dadurch. Ungeachtet der Größe des Platzes nähert er sich jedem mit großer Liebe zum Detail und hält nicht nur die Spielfläche fest. Nicolini archiviert die kleinsten Details: Pokalsammlungen, verwitterte Markierungen, ein einsamer Fußball im Tor, gut gemeinte Hinweisschilder. Durch die Jahre und Jahreszeiten hindurch webt er ein dichtes Netz aus kleinsten Erinnerungsstücken und ermöglicht es dem Betrachter, den eigenen Platz an dieser einen, für ihn signifikanten Stelle zu erkennen.
Obwohl Nicolinis Serie menschenleer ist, birgt sie aufgrund seines tiefgehenden Blicks zahlreiche Geschichten. Und wie viele große Karrieren auf den kleinsten Bolzplätzen bereits begonnen haben, ist dabei immer miterzählt.
Seit 1906 existiert der Verein und setzt sich ein für Denkmalschutz und den Schutz der Kulturlandschaft NRWs, des Saarlandes, des Rheingaus und von Rheinland-Pfalz ein, sprich der ehemalige preußische Rheinprovinz. Geschichte soll so in der Schönheit von Dingen und Orten bewahrt werden und für nachfolgende Generationen immer noch zugänglich sein.
Seit mehr als 100 Jahren wird im Verein ehrenamtliche Arbeit betrieben und es wurde bereits viel bewegt. Mit mehr als 4.000 Mitgliedern ist eben auch so einiges möglich.
Das “Sgraffitoprojekt” des RVDL ist in Kooperation mit dem “Greven Archiv Digital” entstanden und zeigt Kratzputzbilder, welche überwiegend in der Nachkriegszeit, aufgrund von “Kunst am Bau”-Förderprogrammen entstanden sind. Ihre Geschichte reicht allerdings bis ins Italien des späten Mittelalters zurück. Renommierte Fotografen und Fotografinnen, wie Reinhard Matz, Axel Schenk und Nina Gschlößl waren an dem Projekt beteiligt.
Arved von der Ropp (geb. 1943) ist ein deutscher Architektur- und Reisefotograf. Besondere Highlights seines von der Irene und Sigurd Greven Stiftung verwahrten Vorlasses sind die Fotografien, die er mit seiner Mutter, der Fotografin Inge von der Ropp (1919-1989), von den Bauten Gottfried Böhms angefertigt hat, etwa in Bensberg, Neviges und Köln-Chorweiler. Die Publikationen der Ropps entstanden häufig in gemeinsamer Urheberschaft.
Nach mehreren Reisen nach Bali in Indonesien in den 1970er-Jahren wurden die Aufnahmen der Ropps in einem Bildband und im Merian-Heft Bali veröffentlicht. In den 1980er-Jahren fotografierten sie in Andalusien und Griechenland. Ihre Reisen dorthin mündeten in Veröffentlichungen im DuMont-Verlag, u. a. in Andalusien - Spaniens Maurischer Süden und Licht über Hellas. Ab 1985 erschien jährlich ein Kalender über die Romanischen Kirchen in Köln mit ihren Aufnahmen.
Inge von der Ropp starb 1989 im Alter von 70 Jahren in Köln. Ihr Nachlass umfasst 12.000 Fotos und Negative und wurde 1992 vom Historischen Archiv der Stadt Köln erworben. Anlässlich ihres einhundertsten Geburtstages 2019 widmete das Archiv ihr seinen Jahreskalender 2020.
Nach dem Tod der Mutter wandte sich Arved von der Ropp verstärkt der künstlerischen Fotografie zu, besonders in seiner Serie Fließende Farben (ab 1993) mit raffinierten Doppelbelichtungen von in Wasser gelösten Farbpigmenten. Von der Ropp lebt heute in Bayern.
Wie viele andere Medienunternehmer sammelte auch das Ehepaar Irene und Sigurd Greven Lithografien, Gemälde, Drucke und Bücher mit Ansichten ihrer Stadt. Die primäre Motivation war ihre Verbundenheit mit der Region, in der sie lebten und in der ihr Unternehmen ansässig war. Darum finden sich in der Greven-Sammlung in erster Linie Ansichten und Karten von Köln und dem Rheinland. Sie stammen vorwiegend aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert und zeigen vor allem Gebäude, Straßenzüge, Versammlungen, Ereignisse, kulturelle Eigenheiten sowie weitere historische Details und Übersichten. Mit rund 300 Köln-Blättern gehört die Greven-Sammlung zu den größeren bekannten Colonia-Kollektionen.
Darüber hinaus sammelten die Grevens auch Darstellungen aus der Welt der Drucker, Schriftsetzer und anderer Medienberufe, da dies vor allem bei Sigurd Greven (1908-1981) auf großes Interesse stieß, der selbst gelernter Drucker und Setzer war.
Fünf Generationen lang leitete die Familie Greven die Geschicke des Verlags. Unter Irene Greven erfolgten in den 80er Jahren die ersten Schritte zur Digitalisierung unserer enormen Datensätze. Mit dem Tod Irene Grevens im Jahr 2015 ging die Firmengruppe ins Eigentum der von ihr gegründeten gemeinnützigen Greven-Stiftung über. Heute beschäftigt die Greven-Gruppe rund 550 Mitarbeiter.
Die Sammlung Dünnwald dokumentiert, wie aus dem bergischen Dorf ein Vorort Kölns wurde. Fernab des bereits endlos fotografierten, hochfrequentierten Stadtkerns zeigt sie das ganz eigene Leben in Dünnwald. Karl Quirl und Hermann Grün sprechen in den frühen 1990er-Jahren zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger an und bitten um alte Fotografien, Ansichtskarten, Bildbände und andere visuelle Erinnerungsstücke. Später übernimmt Grüns Schwiegersohn Manfred Grimm die Sammlung und stellt sie uns freundlicherweise für das »Heimat im Wandel«-Archiv zur Verfügung. Vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die 1970er-Jahre zeichnet die liebevoll kuratierte und gepflegte Sammlung – von den drei Sammlern bereits in mehreren Bildbänden veröffentlicht – ein breites Panorama der Moderne. Dünnwald steht dabei exemplarisch für unzählige deutsche Dörfer, die sich im ersten vollständig fotografisch festgehaltenen Jahrhundert der Weltgeschichte rasant gewandelt haben. Soldaten des Ersten Weltkriegs blicken den Betrachter erschöpft, aber hoffnungsfroh an. In zahlreichen Gruppenfotos durch die Jahrzehnte zeigen Menschen, dass sie für eine Zeit lang zusammengehört haben. Straßenansichten verändern sich, Gebäude werden abgerissen und gebaut und Verkehrsmittel werden moderner.
Die Sammlung Dünnwald ist durch ihre vielen unterschiedlichen Stilrichtungen und Verwendungszwecke der Bilder ein imposantes Kaleidoskop großer Zeitgeschichte im Kleinen.
Johannes Schröer (geb. 1963) ist ein deutscher Journalist, Autor und Fotograf. Seit 2002 arbeitet er für das Kölner Domradio, dessen stellvertretender Chefredakteur er ist. Zur Fotografie gefunden hat er über das Wahrzeichen Kölns, den Dom. Denn Schröer fotografiert die Kathedrale täglich für seine Social-Media-Accounts auf Facebook und Instagram, und das seit vielen Jahren. Wer ein Foto vom Dom zu einem bestimmten Datum sucht, ist hier genau richtig.
Schröer wurde 1963 in Emstek, im Oldenburger Münsterland, geboren. Nach dem Studium der Psychologie, Theologie und Germanistik in Marburg, Tübingen und Bochum absolvierte er ein Volontariat bei Radio Essen, wo er anschließend fünf Jahre lang als Hörfunk-Redakteur arbeitete. 1997 wechselte er in die Redaktion KIP-NRW, drei Jahre später dann zum Fernsehprogramm des Westdeutschen Rundfunks in der Lokalzeit Ruhr. Seit 2002 arbeitet Schröer beim Kölner Domradio. Neben seinen Aufgaben als stellvertretender Chefredakteur und Chef vom Dienst (CvD) ist er für Literatur im Domradio verantwortlich.
Zu seinen Veröffentlichungen gehören Als der Dom nach Köln kam, das 2016 im Greven Verlag Köln erschien. In dem Mehrgenerationenbuch, das die Entstehung des Kölner Doms in bunten Illustrationen von Christoph Baum lebendig werden lässt, erläutert er zusammen mit der ehemaligen Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner die Schlüsselszenen des Kathedralbaus: von der Grundsteinlegung bis zur Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als der Dom zum Symbol der wiederauferstehenden Stadt wurde.
Zum 125-jährigen Jubiläum der Kölner Sankt-Vitalis-Kirche schrieb er 2015 den Text zum gleichnamigen Band im Greven Verlag. Schröer ist außerdem Mitherausgeber des Katalogbuches Trotz Natur und Augenschein. Eucharistie – Wandlung und Weltsicht, das 2013 im Greven Verlag erschien.
Design trifft Fotografie. Besser kann man den Werdegang des studierten Grafik-Designers nicht beschreiben. Zählen heute Business Development und Unternehmenskommunikation zu seinen beruflichen Schwerpunkten, beschäftigte er sich bereits während seines Studiums ausgiebig mit der Fotografie.
Im Rahmen einer Fotoreportage zum Thema ‘Lebensraum’ dokumentierte der Design-Student Andreas Stobbe 1988 das Areal der ehemaligen Fabrik Gottfried Hagen an der Rolshover Straße. Dort lebten in den Werkshallen, Umkleide- und Büroräumen unter anderem zwei junge Abiturienten und eine ältere Frau. Der Hauptteil des Areals wurde nach der Schließung des traditionsreichen Werks 1983 freigeräumt, aufwändig entgiftet und durch die neu angelegte Gottfried-Hagen-Straße erschlossen, nur wenige der Industriebauten blieben erhalten. Überwiegend in Neubauten befindet sich hier nun unter anderem das ‘Rechtsrheinische Technologiezentrum’.
Dr. Paul Wolff und Alfred Tritschler gründeten 1927 in Frankfurt am Main gemeinsam die Firma Dr. Paul Wolff & Tritschler. In den dreißiger Jahren war die Firma mit ihrem Bildarchiv ein führendes Unternehmen - vor allem dank der Leica, die durch die beiden Fotografen zu großer Bedeutung gelangte. Ende der dreißiger Jahre beschäftigte die Firma ca. 20 Mitarbeiter in Frankfurt am Main. Die beiden Fotografen erhielten viele Aufträge aus der Industrie. Speziell für Firmenjubiläen, Werbeschriften und Industrie-Reportagen wurde in ganz Deutschland fotografiert. Auf Auslandsreisen mit dem Auto, Schiff oder Zeppelin bis Rio de Janeiro und New York, wurden viele Aufnahmen gemacht, die im Archiv ihre Verwendung fanden. Gemeinsam ging es steil bergauf. Zu Beginn der dreißiger Jahre wurden Bildbände - zum Teil in enormen Auflagen, national und international verlegt. Es folgten große Foto-Ausstellungen in Europa und Amerika. Ab Mitte der dreißiger Jahre war die Agentur zu einem der führenden Bildarchive aufgestiegen.
Im März 1944 vernichtete ein Luftangriff auf Frankfurt den größten Teil des Platten-Archivs im Haus von Dr. Paul Wolff. Die s/w-Kleinbildnegative waren zu dieser Zeit ausgelagert und bildeten die Grundlage für die Weiterführung des Archivs nach 1945. Nach dem Tod von Dr. Paul Wolff im April 1951 führte Alfred Tritschler die Firma erfolgreich weiter. Sein Neffe Robert Sommer, der bereits seit 1951 als kaufmännischer Leiter in der Firma tätig war, übernahm 1963 das Bildarchiv in Frankfurt am Main als Alleininhaber. Er bereiste über neun Jahre hinweg Deutschland und Europa und fotografierte mit seinen Kameras Leica, Rollei und Hasselblad für das Archiv. 1972 verlegte er den Firmensitz in seine Heimatstadt Offenburg.
1979 übernahm Thomas Sommer die Firma von seinem Vater und führte das Historische Bildarchiv bis 31. Dezember 2017 unter dem Namen Dr. Paul Wolff & Tritschler e. K., als Einzelfirma im Handelsregister eingetragen, weiter.
Seit dem 1. Januar 2018 führt sein Sohn Stephan Sommer das Bildarchiv. Der Senior Thomas Sommer steht seinem Sohn als Prokurist mit Rat und Tat zur Seite.
Das Archiv umfasst einen Zeitraum von 1927 - 1970 und hat einen Negativbestand von ca. 700.000 Aufnahmen. Ausgewählte Aufnahmen zeigt Greven Archiv Digital exklusiv.